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Karina-Sirkku Kurz

Konzept: SUPERNATURE

Zu Hause oder doch fremd im eigenen Körper?
Das mehrteilige fotografische Werk SUPERNATURE fokussiert den Körper als formbare, skulpturale Einheit. Ein wichtiger, nicht übersehbarer Kontext ist dabei die ästhetisch-plastische Chirurgie – eine hoch invasive Praktik des „Designens“ und Veränderns des körperlichen Erscheinungsbildes nach spezifischen ästhetischen Vorstellungen.
Wie beeinflusst das Umgestalten des Körpers das eigene Selbst-Bild? Und wie werden einschneidende Eingriffe erfahren, die unwiderruflich Gewebe, Membranen, die eigene körperliche Substanz verändern?

Gedanklich knüpft die Künstlerin in ihrer Herangehensweise an Überlegungen aus dem Buch “Our Strange Body“ (2014) der niederländischen Philosophin Jenny Slatman an. An der Schnittstelle von Medizin und Geisteswissenschaften argumentiert Slatman darin, dass „... das, was wir unseren eigenen Körper nennen, immer auch eine befremdliche Dimension beinhaltet. Und dass wir genau wegen diesem Element an Fremdheit in uns erst in der Lage sind, Fremdes in uns aufzunehmen und uns radikalen körperlichen Veränderungen anzupassen.“

SUPERNATURE besteht aus 16 Fotografien. Mit besonderer Sorgfalt ausgewählte Druckverfahren und die jeweilige Art der Präsentation betonen die physische Präsenz und gleichzeitig auch die Materialität der fotografischen Arbeiten.