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Tine Edel

Konzept: Die vier Wände

Die analoge Schwarzweißfotografie fasziniert mich durch ihre Fähigkeit, Licht zu speichern und in verschiedenen Graustufen wiederzugeben. Das lichtempfindliche Fotopapier wird in der Arbeit „Die vier Wände“ zur Spielfläche für räumliche Versuche in Graustufen.
Ohne Kamera und nur durch Papierschablonen entstehen im analogen Fotolabor Belichtungen auf silberbasiertem Fotopapier. In der Manier des Fotogramms werden dunkle Bildteile länger belichtet und dadurch schwärzer als hellere Bildteile, die weniger Licht erreicht. Die Helldunkel-Abstufungen erzeugen die Illusion eines dreidimensionalen Körpers.
Es entstehen vereinfachte Raumansichten, Wände und Körper, die an Wohnsituationen erinnern. Manche Motive entstammen der Inspiration durch reale Raumansichten, die meisten Motive jedoch entstehen nach einer Überlegung, wie beispielsweise eine Treppe oder eine Schachtel in einer richtigen Perspektive und mit ihrem Volumen darzustellen ist. Der Blick auf die grauen Flächen ist vereinfacht und idealisiert, für einen Augenblick ist die Illusion eines Raumes glaubhaft, doch schon kurz darauf ist klar, die Dächer, Häuser und Kisten sind vielmehr Phantasiegebilde aus Helldunkel.

Werdegang

  • freischaffende Fotografin

Auszeichnungen

  • 2019 Werkbeitrag der Stadt St.Gallen/CH für „Das Fotogramm“
  • 2019 Nominiert für MonoVisions Photography Award „Inside The Grain“
  • 2017 Nominiert für den 6. Marta Höpffner-Preis für Fotografie/D