Ingmar Björn Nolting
Konzept: Neuland - eine Reise durch Deutschland während der COVID-19 Pandemie
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich im Umgang mit dem Corona-Virus für ein Vorgehen mit „Maß und Mitte“ aus. Zu diesem Zeitpunkt, dem 28. Februar 2020, gab es weniger als 50 bestätigte Infektionen in Deutschland. Große Teile der Bevölkerung hielten es nicht für möglich, dass das Virus diesem Land, ausgestattet mit einem der besten Gesundheitssysteme und der stärksten Marktwirtschaft in Europa, etwas anhaben könnte. Das Virus verbreitete sich dennoch rasant. Das Land schloss seine Grenzen, verhängte Kontaktverbote und Abstandsregelungen. Trotz der hohen Fallzahlen, über 180.000 am 6. Juni, schien die Situation in Deutschland eine andere gewesen zu sein als in den europäischen Nachbarstaaten.
Große Teile der Bevölkerung unterstützten die strengen Auflagen der Regierung während des Lockdowns, das Gesundheitssystem brach nicht zusammen, der Anteil tödlicher Krankheitsverläufe blieb vergleichsweise gering. Mein fotografischer Essay „Neuland“ ist eine Reise durch ein nahezu stillgelegtes Deutschland. Während des Lockdowns reiste ich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen 9000 Kilometer durch das Land, fotografierte an den Frontlines und in den Hinterhöfen der Corona-Krise, um ein zusammenhängendes und persönliches Dokument dieser neuen Situation zu schaffen. Welche Maßnahmen wurden ergriffen, welche Lösungen gefunden? Welche Wege fanden die Menschen, um das zu tun, was sie lieben? „Neuland“ untersucht den Zustand der deutschen Gesellschaft - einer Nation, die oft mit Bürokratie, Kontrolle und Ordnung in Verbindung gebracht wird - in dieser außergewöhnlichen Zeit der globalen Krise.
Werdegang
- Freier Fotograf
Auszeichnungen
- Getty Reportage Grant, Winner
- Hansel-Mieth Award, Nominee
- Feature Shoot Emerging Photography Awards, Winner