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Sergei Stroitelev

Konzept: Lost Light

Chisinau, Moldawien, 2022

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 sind mehr als 400.000 Flüchtlinge ins benachbarte Moldawien gekommen. Die meisten setzten ihre Reise nach Europa fort, aber 90.000 blieben auf dem Territorium der Republik; mehr als 70.000 von ihnen sind minderjährig. Die ProtagonistInnen dieser Geschichte sind Kinder aus verschiedenen Regionen der Ukraine, die von der russischen Aggression in Nikolaev, Charkow, Cherson und anderen Orten betroffen waren. Sie alle leben in einer vorübergehenden Unterkunft in Chisinau, Moldexpo. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Ausstellungskomplex, der später in ein Krankenhaus umgewandelt wurde.
Die Kinder sind gezwungen, sich in kleinen Boxen ohne Türen oder Decken unter unhygienischen Bedingungen zusammenzudrängen. Diese Jungen und Mädchen haben akute Ängste, sie vermissen ihre Verwandten, ihre Freunde, die in der Ukraine geblieben sind, ihre Haustiere, ihr Spielzeug, ihre Lieblingsparks und Straßen. Im Rahmen dieser Geschichte überlagert der russische Fotograf Sergei Stroitelev mit Hilfe eines Projektors Fotos aus der glücklichen Vorkriegszeit dieser Kinder mit den aktuellen Lebensumständen und zeigt so die Folgen dieses schrecklichen Krieges. Er hat die Eltern der Kinder um die projizierten Fotos gebeten, die sie gemeinsam ausgewählt haben. Es sind die einprägsamsten und liebsten Bilder, die an die Heimat erinnern, die Lieblingsorte und -momente einfangen, die durch den Krieg zerstört wurden.

 

Werdegang

  • freier Fotograf
  • lebt in Istanbul, Türkei

Auszeichnungen

  • 2022 Kuala Lumpur Portrait Photography Prize, Finalist
  • 2022 Helsinki Photo Festival, Gewinner
  • 2021 Budapest International Photography Awards, 3. Preis Kategorie Porträt