Loading...

Matthias Jung

Konzept: Inges Fragmente

Die Arbeit über Inge Broska beschäftigt sich mit dem Bewahren von Verlorengegangenem.
Eine alte Künstlerin, im Wortsinn heimatlos geworden, packt die Erinnerungsstücke ihres vernichteten Ortes in ein Haus, nennt es „Hausmuseum“ und lebt fortan darin. In einer eigenen Ordnung werden Räume gestaltet, umgestaltet, inszeniert und belebt. Ihre eigene Geschichte, ihre Familiengeschichte und die Geschichte des Dorfes bilden eine Symbiose, in der auch Raum für Fiktion bleibt.
Inge Broska wuchs im rheinischen Dorf Otzenrath auf.

Sie zog nach Köln, wurde Bautechnikerin im Brotberuf, studierte nebenbei Kunst und gründete die „Ultimate Akademie“, eine Keimzelle der Kölner Fluxus Bewegung.
Als ihr Heimatdorf dem Braunkohletagebau Garzweiler weichen mussten, zog sie zurück in ihr Elternhaus und begann achtlos zurückgelassene Genstände zu sammeln. Als vorletzte Bewohnerin blieb sie im verschwindenden Ort Otzenrath leben und siedelte erst 2006 mit den gesammelten Fragmenten um. Im ehemaligen Pfarrhaus eines Nachbarortes lebt sie nun in ihrem „Hausmuseum Otzenrath“.