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Jörg Gläscher

Konzept: double tree limp houses

Ein Waldstück, zugewachsen, kleine Trampelpfade führen hinein. Von außen ist nichts zu sehen. Folgt man den Pfaden um Kurven und Abzweige durch das dichte Gebüsch, öffnen sich kleine Lichtungen. Auf ihnen stehen die „double tree limp houses“, die Ast Häuser. Es gab sie schon vor der Corona Krise, kleine Hütten gebaut, um sich zu verstecken, zum Spielen und auch nur des Bauens wegen. Väter und Mütter stapeln Äste aneinander, um diese kleinen Hütten für Ihre Kinder zu bauen. Aber in Zeiten der Pandemie steigt die Anzahl exponentiell an. Spielplätze, Schulen und Kitas waren geschlossen, und so blieb nur die Einsamkeit des Waldes.

An den Wochenenden scheint es aus jedem Busch zu schnattern. Puppen und Teddies ziehen ein, in Blechtöpfchen blubbert eine kalte Schlamm Suppe. Ein scheinbar freies Zuhause wird im Wald erbaut. Aber es gibt auch eine dunkle Seite der „double tree limp houses“. In der Nacht ziehen andere Bewohner ein, der Männerstrich lebt sich in diesen Häuschen aus, Wohnungslose oder Suchende nehmen die Hütten bis zum Morgengrauen in ihren Besitz. So stehen die „double tree limp houses“ für verschiedene Bedürfnisse, verschiedene Interpretationen von Heimat und zu Hause, und die Suche danach, bei Tag und bei Nacht.

Werdegang

  • Freier Fotograf

Auszeichnungen

  • „Lutherland“ solo exhibition, Erfurt, Germany
  • „Lutherland“ group exhibition, Munich, Germany
  • „state of state“ group exhibition, Dresden, Germany