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Valentin Goppel

Konzept: allá en la pampa

Im Dorf Maria Susana, Argentinien, träumen die Jugendlichen von denselben Dingen wie meine Freunde Zuhause. Schließlich sehen wir auf unseren Bildschirmen dieselben Erfolgsgeschichten und Euphemismen. Erste-Welt-Träume, der American Dream. Einer der Jugendlichen spricht mich immer mit denselben Worten an. „Allá, en Alemania.“ Dort, in Deutschland. Dann fragt er nach Technofestivals, E-sport-Meisterschaften und Profifußball. Alles, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Bei ihm Zuhause, allá, en la pampa, gibt es diese Dinge nicht. Bei mir Zuhause, allá, en Alemania, schon. 

Die argentinische Steppe ist weitläufig und dünn besiedelt. Es gibt nichts zu tun. Die Jugend versucht zu entkommen. In die große Stadt, den fernen Träumen einen Schritt näher sein. Doch die Busfahrt ist teuer, ein Studium auch, und eine eigene Wohnung wäre es erst recht. Und so bleiben sie Zuhause und vertreiben sich die Zeit mit Langeweile. Allein oder zusammen, am Ende scheinen sie zu warten. Warten auf den wake-up-call, das Ende der Einsamkeit. Doch die Zeit steht still in Maria Susana.
 

Werdegang

  • Studium Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der HS Hannover