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Christina Stohn

Konzept

"Alipašino Polje, Stadtteil von Bosnien-Herzegowinas Hauptstadt Sarajevo, ist einer der am dichtesten besiedelten Orte des Landes. Rund 60.000 Menschen leben in dem Viertel zwischen Zentrum und Flughafen, ausschließlich in Plattenbauten. Diese hatte die kommunistische Regierung Jugoslawiens in den 1970er-Jahren für Arbeiter*innen erbauen lassen.
Zuvor hatte sich am selben Ort über Jahrhunderte landwirtschaftliche Nutzfläche befunden. Daran erinnert der Namensbestandteil Polje, Bosnisch für „Feld“. Alipašino geht auf Ali-Pasha zurück, der Legende nach ein armer Junge im 16. Jahrhundert, der urplötzlich zu Reichtum gelangte und unter anderem eine bis heute bestehende Moschee stiftete.
Während des Bosnienkrieges lag Alipašino Polje an der Frontlinie, etliche Bewohner*innen emigrierten. Noch immer sind Schäden durch Artillerieeinschläge an vielen Häuserfassaden sichtbar. Die Bevölkerungsstruktur des Viertels hingegen hat sich seit Kriegsende deutlich verändert.
So sind Menschen aus ländlichen Gegenden Bosnien-Herzegowinas, aber auch aus Nahost-Staaten zugezogen. Das hat zu einer heterogenen Bevölkerungsstruktur geführt."

Werdegang

  • Freie Fotografin

Auszeichnungen

  • 2019 Finalistin Obscura Festival
  • 2019 2.Platz Sony World Photography Awards
  • 2019 Shortlist Lagois-Fotowettbewerb
  • 2018 Shortlist Vonovia Award für Fotografie